Politik

Medienförderung ja, aber nicht so!

Die PARAT fordert, dass der Ausbau der Medienförderung aufgrund der Pandemie in unabhängigen Journalismus statt in die Verteilung von Papier und die Stützung von überholten Geschäftsmodellen fliesst.

Die Förderung von Journalismus ist für die direkte Demokratie in der Schweiz essentiell. Die Menschen haben aufgrund der vielen Abstimmungen, Wahlen und Unterschriftensammlungen einen erhöhten Bedarf an detailreichen Informationen zu zahlreichen Themen. Dies auch auf Ebene Kanton und Gemeinde, als in kleinräumigen Einheiten mit wenig Konsumenten.

Statt Subventionen an Erträgen aus der Leserschaft festzumachen und damit Unterhaltungswert und Klicks zu fördern, sollen die Löhne von Journalisten und damit die Qualität und Quantität von Beiträgen subventioniert werden. Dies allerdings nur unter strengen Auflagen. So muss insbesondere die redaktionelle Unabhängigkeit schon in der Struktur des Medienunternehmens angelegt sein, um insbesondere politischen und kommerziellen Einfluss durch Eigentümer und Investoren auszuschliessen. Zudem muss sich das geförderte Unternehmen nicht nur dem Journalistencodex verpflichten, sondern auch empfindliche Einbussen hinnehmen, wenn es vom Presserat gerügt wird. Ausserdem muss der gesamte geförderte Inhalt wenige Tage nach der ersten Publikation frei für alle in einem Onlinearchiv bereitstehen und jeder Mensch muss das Recht haben diese Inhalte frei zu Teilen, beliebig zu verwenden und auch zu verändern.

Zuletzt fordert die PARAT, die Subventionierung von Unterhaltungssendungen, Sportübertragungen und Hollywoodfilmen einzustellen und auch bei der SRG nur mehr die journalistische Arbeit und überwiegend informative Produkte zu fördern. Auch die Verteilung von gedruckten Zeitungen ist überholt und soll nicht länger subventioniert werden. Insgesamt soll aber nicht weniger Geld für Medienförderung ausgegeben werden.