Politik

Nein zum fehlgeleiteten Jugendschutzgesetz

Die PARAT unterstützt das Referendum gegen das Jugendschutzgesetz in den Bereichen Film und Videospiele. Das Gesetz geht von einem falsch verstandenen Jugendschutz aus und richtet mit dem Ausweiszwang schwere Kollateralschäden an.

Ein Jugendschutz, der darauf setzt, dass Jugendlichen der Zugang zu Filmen und Games mit Gewalt, Sex und dergleichen mit technischen Mitteln zu verweigern erreicht seine Ziele nicht. Stattdessen müssen Eltern und Schule den Medienkonsum begleiten und kontextualisieren. Dies ist aber unmöglich, wenn Jugendliche an die Filme und Games, welche sie konsumieren wollen, gar nicht legal herankommen dürfen und demzufolge nicht mit erwachsenen über die Inhalte reden können.

Stattdessen müssen Kinder und Jugendliche im Gespräch und Vertrauen mit Erwachsenen die Kompetenz entwickeln, Medien einzuordnen und sich selbst vor ungeeigneten Filmen und Games zu schützen. Dies steht im kompletten Gegensatz zwangsweise durchgesetzten Altersgrenzen und einem vorgeschriebenen technischen System zur elterlichen Kontrolle.

Zudem führt der Zwang zur Altersverifikation zu einer Quasi-Ausweispflicht auf vielen häufig besuchten Webseiten wie Netflix, Vimeo, Youtube und Steam und damit zu massiv weniger Privatheit für alle Internetnutzer, egal ob Erwachsen oder nicht.